Fragen & Antworten

Hier beantworten wir einige Fragen.

Am besten kommen Sie mit Ihrem Kind einmal zu uns. Hier können wir uns über die Ursachen dieser Angst unterhalten, die Zähne anschauen und gemeinsam nach einer Lösung suchen. Manchmal kann man mit langsamen Schritten und Erklärungen die Angst abbauen. Oft ist es aber auch ratsam, die Zähne unter Sedierung oder Narkose erst einmal zu reparieren und anschließend das Vertrauen langsam wieder aufzubauen.

Sobald die ersten Milchzähnchen kommen ist es an der Zeit, mit dem Zähneputzen zu beginnen. In der Regel ist das mit 6 – 9 Monaten der Fall. Eine weiche Kinderzahnbürste und eine kleine Menge Kinderzahnpasta (etwa erbsengroß) sollten bereits dazu verwendet werden. Dass die Zahnpasta verschluckt wird, ist in dieser geringen Menge vollkommen unbedenklich. Dabei wird wertvolles Fluorid aufgenommen und die zusätzliche Einnahme von fluoridhaltigen Tabletten ist nicht notwendig.

Milchzähne erfüllen eine wichtige Aufgabe als Platzhalter für die bleibenden Zähne. Ihr Kind braucht sie zum Lachen, Sprechen und Kauen. Die hintersten Milchbackenzähne sollten erst mit 12 bis 13 Jahren ausfallen! Chronische Entzündungen, wie sie von fistelnden Milchzähnen ausgehen, beeinträchtigen die gesamte Abwehrlage des Kindes. Besonders wichtig ist die Feststellung, dass es sich bei Karies um eine Infektionskrankheit handelt. Kariöse Milchzähne stecken im Laufe der Zeit auch die neuen Zähne (besonders die mit 6 Jahren bereits durchbrechenden ersten bleibenden Backenzähne) an.
Im Idealfall nach jeder Mahlzeit. Natürlich ist das im Alltag mit Kindern nur schwer umsetzbar. Zudem ist es viel wichtiger, dass die Zähne einmal täglich gründlich gereinigt werden, als 5 mal am Tag schlampig. Als Faustregel gilt: 1 mal gründlich, 1 mal husch-husch.

Eine fluoridhaltige Kinderzahnpasta in erbsengroßer Menge ist bis zum Durchbruch der bleibenden Zähne geeignet. Danach sollte auf eine Erwachsenenzahnpasta umgestellt werden. Zu diesem Thema gibt es aber individuell viel zu ergänzen, was nur in einem persönlichen Gespräch möglich ist.

So schnell wie möglich in die Praxis kommen! Bei einem Zahnunfall kann die schnelle Therapie ausschlaggebend für den Erfolg und Erhalt des Zahnes sein. Dies gilt besonders für bleibende Schneidezähne. Ist der Zahn verschoben und locker, muss er wieder in seine ursprüngliche Position zurückgebracht und geschient werden. Ist ein Stück vom Zahn oder sogar der ganze Zahn ausgeschlagen, suchen Sie es und bringen Sie es mit! Sowohl Teile als auch der ganze Zahn können wieder zurückgesetzt werden. Wichtig für den Erfolg ist die richtige Lagerung und Handhabung. Fassen Sie den Zahn bitte ganz vorsichtig und möglichst nur an der Krone, nicht an der Wurzel an. Am besten tun Sie den Zahn in eine „Zahnrettungsbox“, die Sie in der Apotheke kaufen können. Haben Sie keine, geht auch kalte H-Milch oder sterile Kochsalzlösung. Als Notlösung gelten Leitungswasser oder Speichel. Ein ausgeschlagener Zahn sollte innerhalb einer Stunde wieder zurückgesetzt werden, ein Zahnstück innerhalb eines Tages.Bei Milchzähnen gilt: im Zweifelsfall für den bleibenden Zahn. Das heißt: könnte die Therapie den bleibenden Zahnkeim schädigen, wird lieber der Milchzahn geopfert. So werden ausgeschlagene Milchzähne nicht zurückgesetzt oder Teile wieder angeklebt, sie können aber mit Kunststoff wieder repariert werden.
Auf den Kauflächen der Backenzähne gibt es tiefe Rillen und Furchen, die mit der Zahnbürste nur schwer zu reinigen sind. Daher wird dort ein Kunststoff-Lack aufgetragen, der diese Furchen verschließt und so die Entstehung von Karies verhindern kann. Meist macht man das bei den so genannten „6-Jahr-Molaren“, d.h. den ersten bleibenden Backenzähnen, die etwa im Alter von 6 Jahren hinter dem letzten Milchbackenzahn kommen ohne dass ein Zahn dafür ausfällt. Da sie so weit hinten im Mund sind, werden sie beim Zähneputzen gerne vergessen und bekommen so besonders schnell Karies. Manchmal werden allerdings auch Milchbackenzähne versiegelt.

Die Fläschchenkaries oder auch „early childhood caries“ genannt, ist eine besondere Kariesform, die bei Kleinkindern auftritt. Ausgelöst wird sie vor allem durch Fläschchengabe nachts, wobei es relativ egal ist, was in der Flasche ist. Säfte – auch stark verdünnt – Milch oder Kindertees richten den gleichen Schaden an. Sogar langes Stillen kann zu dieser Kariesform führen. Ursache ist, dass die Kinder meist während dem Trinken wieder einschlafen und den letzten Schluck über Stunden im Mund behalten. Gleichzeitig wird nachts weniger Speichel gebildet, der die Zähne reinigen kann. Die Karies greift zuerst die oberen Schneidezähne an, dann erst die hinteren Zähne, während die unteren Schneidezähne am längsten gesund bleiben. Typisch ist, dass zuerst weiße Flecken an den Zähnen entlang dem Zahnfleischrand auftreten, die sich nicht wegputzen lassen. Mit der Zeit verfärben sie sich gelb bis braun. Die Zähne werden von innen heraus morsch und brechen sehr schnell ab, wenn die Kinder sich irgendwo stoßen. Diese vermeintliche „Zahntrauma“ führt die Eltern dann oft zum Zahnarzt. Typisch ist außerdem der sehr, sehr schnelle Verlauf dieser Kariesform.

Das passiert oft und ist nicht tragisch. Wir nennen das „Haifischzähne“. Besonders häufig sieht man es bei den unteren Schneidezähnen. In der Regel ist keine Therapie erforderlich, es ist noch kein Milchzahn ewig dringeblieben. Nur wenn der Zahn Beschwerden macht oder Ihr Kind deshalb nicht mehr richtig essen oder putzen kann, müssen wir den Milchzahn „herauszaubern“.